Fragt man zehn Top-Manager nach der Bedeutung von Finanz-PR, bekommt man zehn ganz unterschiedliche Antworten. „Ist das nicht das Gleiche wie Investor Relations?“ könnte eine Gegenfrage lauten. Doch Finanz-PR ist anders und hat mit den klassischen Instrumenten der Investor Relations wenig gemein.
Mit Finanz-PR meint man auch nicht die PR-Bemühungen von Unternehmen der Finanzwelt, wie Banken, Versicherungen oder Fonds. Obwohl gerade diese Branche sehr viel Nachholbedarf im Bereich der professionellen Öffentluichkeitsarbeit hätte und leider ihre Kommunikationsetats lieber für Fernsehspots mit zweifelhafter Wirkung ausgibt. Dabei wäre es nach der Finanzkrise wichtiger, Vertrauen aufzubauen und den Menschen zu zeigen, dass die Finanzunternehmen aus der Krise und ihren Fehlern gelernt haben.
Nein, Finanz-PR ist für jedes Unternehmen wichtig. Sie erzählt glaubhaft spannende Geschichten, liefert exklusive Einblicke, macht Unternehmen interessant, zeigt Entwicklungen und Innovationskraft.
Finanz-PR schafft das positive Umfeld für Investitionen ins Unternehmen und Finanzierungen für Unternehmen. Dazu muss das Unternehmen nicht börsennotiert sein, heute zählt auch für den Mittelstand eine gute Beziehung zur Bank und zu Anteilseignern zur Basisaufgabe der Geschäftsführung. Dazu reicht es nicht, einen Geschäftsbericht zuzusenden und die Zahlen als Pressemitteilung herauszugeben.
Finanz-PR hat die Aufgabe, das Unternehmen interessant zu machen und im Wettkampf um das Vertrauen ins Unternehmen vorne zu liegen. Dazu müssen Themen identifiert werden – und zwar Themen, die jeden interessieren. Finanz-PR ist nämlich heute, in Zeiten von Social Networks, nicht mehr auf die Finanz-Community beschränkt.